Wahrscheinlich gibt es nicht viele Orte, an denen man sich so wohl fühlt wie in den eigenen vier Wänden. Gerade hier ist ein behagliches und atmungsaktives Raumklima besonders wichtig. In Zeiten steigender Emissionswerte im Straßenverkehr und zunehmender Belastungen durch Weichmacher und Mikroplastik wird das Thema nachhaltiges Bauen immer wichtiger. Raumklimatische Putze spielen hierbei eine entscheidende Rolle, da sie ökologisch, feuchtigkeitsregulierend und nachhaltig sind.

Raumklimatische Aspekte sind von verschiedenen Faktoren abhängig, wie zum Beispiel der Diffusionsoffenheit, der feuchtigkeitsregulierenden Wirkung und der Reinigung der Raumluft. Kalk- und Lehmputze haben den Ruf, besonders gut Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und in trockeneren Phasen wieder abgeben zu können, was zur Vorbeugung von Schimmelbildung und einem stabilen Raumklima beiträgt. Gipsputz im Innenbereich kann dies jedoch auch leisten. Zusätzlich haben Kalk- und Lehmputze den Vorteil, unangenehme Gerüche und Schadstoffe aus der Luft filtern zu können, wie beispielsweise Küchendunst oder Zigarettenrauch. Kalk ist zudem desinfizierend, pilz- und schimmelresistent sowie widerstandsfähig, während Lehm anfälliger für Belastungen ist und schwieriger zu verarbeiten ist. Bei Feuchträumen sollte darauf geachtet werden, dass geeignete Putzarten verwendet werden, da nicht jede Putzart für den direkten Kontakt mit Wasser geeignet ist. Hier sind zementhaltige Putze vorteilhaft, obwohl sie nicht so klimaregulierend wie Kalk- oder Lehmputze sind.